Screencasts von Windows-Sessions, die in einer Virtualbox-VM laufen, sind dank vrdp und pyvnc2swf sehr einfach zu erstellen.

Ein Screencast ist so etwas wie ein animierter Screenshot und in manchen Fällen einleuchtender als eine lange Kette von Schnappschüssen des Bildschirms.

Das Tool pyvnc2swf erstellt aus einer Vnc-Session ein Flashfilmchen. Um nun ein Screencast von einem per Virtualbox in ein Fenster verbannten Windows zu erstellen, reicht es, in den Einstellungen der virtuellen Maschine unter “Remote Display” das Häkchen bei “Enable VRDP Server” zu setzen und die virtuelle Maschine zu starten. Jetzt braucht es noch einen Vnc-Server (per vncserver -geometry 800x600 einfach zu starten) und sich per vncviewer :1 mit dem Vncserver zu verbinden. Unter Ubuntu startet die Vnc-Session ohne Fenstermanager aber mit einem Terminal. (Um einen sehr schlanken Desktop in der Vnc-Session hinzubekommen, empfiehlt sich das Paket twm. Der Terminal ist aber auch völlig ausreichend, um sich per rdesktop -k de localhost mit der laufenden virtuellen Maschine zu verbinden.

Parallel dazu muß dann das Programm pyvnc2swf gestartet werden, es bekommt als Parameter die Display-Nummer der Vnc-Session, also etwa so: pyvnc2swf :1. Um die Aufnahme zu starten, muß man in der übersichlichen Gui den Start-Knopf drücken und das Passwort der Vnc-Session angeben. Danach kann man dann seine Vorführung auf dem Windows-Desktop abspulen und hernach den Stop-Knopf drücken. Das Ergebnis wird in zwei Dateien abgespeicher, einer Flash-Datei und einer html-Datei, die den Flash-Film mit einer Pause-Taste ausstattet.

Das Ergebnis sieht dann so aus.

Das ganze setzt neben der “Personal Use and Evaluation License”-Version von Virtualbox (nur die beherrscht VRDP) noch rdesktop und pyvnc2swf aus den Universe-Repositories voraus.